Woran erkennt man guten Honig?

Aroma und Geschmack

Guter Honig hat wie guter Wein seinen spezifischen Charakter und Geschmack. Hier gibt es natürliche Variationen, vor allem aber sortentypische Aromen, die direkt an die Blüten der jeweiligen Pflanzen erinnern.

So kann bereits ein erster Eindruck des Duftes und Geschmacks Auskunft über die Qualität geben: ein intensives, kräftiges Aroma ist immer ein gutes Zeichen. Honig, der beim Öffnen des Glases muffig oder gärig riecht, ist in der Regel beschädigt oder unsauber verarbeitet.

Kristallisation

Jeder naturbelassene Honig kristallisiert – das ist ein Qualitätsmerkmal! Das Festwerden zeigt, dass der Honig nicht erhitzt wurde. Honig, der über Jahre flüssig bleibt, ist mit Sicherheit stark erhitzt! Es gibt nur wenige Honigsorten wie Robinien- oder Waldhonig, die erst nach Monaten oder Jahren fest werden. Unsere flüssigen Honige werden alle nach einer gewissen Zeit fest – erkennbar an den sich bildenden Kristallen im Glas.

Unsere Frühlingshonige kristallisieren innerhalb weniger Tage. Damit sie eine streichfähige Konsistenz erhalten, rühren wir diese Sorten bis sie cremig sind. Das Rühren einige Tage nach der Ernte bewirkt, dass die sich bildenden Kristalle wiederholt mechanisch zerrieben werden und so der Honig eine fein-cremige Konsistenz erhält.

Unsere Sommerhonige werden erst nach mehreren Wochen oder Monaten fest. Oft füllen wir diese Honige sehr schnell ins Glas, da wir so nicht erwärmen müssen. Die Kristallbildung erfolgt dann etwas gröber als beim Frühlingshonig, dabei bleiben jedoch alle Inhaltsstoffe erhalten. Einige Honigsorten impfen wir mit kleinen Mengen kristallisiertem Frühlingshonig und können so eine cremige Konsistenz erzeugen.

Kristalle im Honig sind kein Anzeichen für Zuckerzusatz, sondern ein Qualitätsmerkmal. Besonders trockene Honige neigen zur „Blütenbildung“ – erkennbar an weißen Stellen am Glasrand. Auch dies ist kein Mangel, sondern ein Anzeichen für stabil auskristallisierten trockenen Honig hoher Qualität: Hier wird Luft zwischen Kristallen eingeschlossen, die dann am Glasrand heller erscheinen.

Wer flüssigen Honig bevorzugt, kann ein Glas bei einer Temperatur von 35°C (auf einem Heizkörper oder im Wasserbad) vorsichtig erwärmen – der Honig wird nach etwa einer Nacht flüssig und bleibt einige Tage bei Zimmertemperatur so.

Herkunft

Mit Nektar und Honigtau können auch Schadstoffe wie „Pflanzenschutzmittel“ in den Honig gelangen. Gerade die in konventioneller Landwirtschaft, aber auch in Kleingärten verbreitete Austragungen von Pestiziden, Herbiziden oder Fungiziden, um Schädlinge abzuhalten, lagern sich in den Pflanzensäften ein.

Dies lässt sich in einer Imkerei nur durch eine sorgsame Aufstellung der Bienenvölker beeinflussen: Je weiter konventionelle Landwirtschaft entfernt ist, desto weniger Schadstoffe befinden sich im Honig.

In der Herkunftsbezeichnung werden Honige im Supermarkt oft als „Honig aus EU und Nicht-EU-Ländern“ bezeichnet. Hieraus lassen sich keine sicheren Rückschlüsse auf die Herkunft ziehen. Honig aus Deutschland, direkt vom Imker gibt Ihnen diese Sicherheit: Fragen Sie nach den Standorten der Bienen.

Bei unserem Honig können wir für jedes Glas den genauen Standort rückverfolgen.
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