Unsere Frühlingshonige

Was ist Frühlingshonig?

Frühlings- oder Frühtrachthonig ist in der Regel ein Blütenhonig vom Nektar frühblühender Pflanzen. Da die Bezeichnung nicht sortenspezifisch ist, können Anteile der Obstblüte, frühblühender Blumen wie Löwenzahn, Kornelkirsche, Schlehen oder Ahorn enthalten sein. Eher selten können Anteile von Tauhonig enthalten sein. Das sind Ausscheidungen von Blattläusen, die die Bienen wie Nektar aufnehmen und zu Honig verarbeiten.

Jeder Frühlingshonig schmeckt anders, je nach Standort unterscheidet sich die Zusammensetzung. Der Geschmack ist in der Regel mild, einige Pflanzen wie Ahorn oder Löwenzahn geben ein kräftiges Aroma. Überwiegen Obstblüten ist der Duft und Geschmack eher zart-blumig.

Aufgrund des hohen Traubenzuckeranteils kristallisieren frühe Honige sehr schnell aus. In der Farbe variieren Frühtrachten von fast weiß über gelb bis bräunlich. Wir rühren unsere Frühtrachthonige nach der Ernte und können so eine cremig-zarte Konsistenz ins Glas bekommen.

An unseren Standorten überwiegen Obstblüte, Schlehen und Wiesenblumen – jedes Jahr etwas anders. Vor allem der oft milde Geschmack macht Frühlingshonig zu einem idealen Frühstückshonig – der Klassiker auf dem Brötchen.

Frühlingshonig mit Löwenzahn

Löwenzahnhonig ist ein sehr besonderer und in Brandenburg seltener Honig. Nur wenige Wiesen sind noch naturbelassen, auf denen sich in unserer Region Löwenzahn frei entfalten kann. Wir haben das Glück, an einem Standort in den Spreewiesen einige unserer Völker aufstellen zu können und können so in manchen Jahren einen wunderbaren Frühlingshonig mit Löwenzahn erzeugen.

Der Korbblütler zählt zu den ersten Trachten im Jahr. Löwenzahn blüht so früh, dass manchmal die Bienenvölker noch nicht stark genug sind, um davon genug Nektar als Reserve einzulagern. Die Bienen benötigen um diese Zeit selbst sehr viel Nektar und Pollen für die eigene Entwicklung.

Nicht immer spielt das Wetter mit – in einem kalten, verregneten Frühjahr kann die Tracht komplett ausfallen. Oft blüht der Löwenzahn gleichzeitig mit Raps und Obstbäumen – für die Bienen sind die riesigen Rapsfelder dann oft attraktiver und sie fliegen auch diese Tracht an. Haben die Bienen jedoch optimale Bedingungen, so entsteht ein wunderbarer Honig aus Löwenzahn.

Der Löwenzahnhonig besitzt ein komplexes und kräftiges Aroma – der Duft der goldgelben Blüten ist deutlich beim Öffnen des Glases zu spüren. Trotz des intensiven Duftes ist der Honig recht mild. Die im Löwenzahn enthaltenen (unbedenklichen) Bitterstoffe geben dem Honig eine mild-säuerliche Note.

Durch den hohen Glukoseanteil kristallisiert er sehr schnell und ist meist cremig gerührt im Glas. Farblich liegt der Honig zwischen goldgelb und bräunlich.

Löwenzahn wird seit der Antike als Heilpflanze genutzt. Echter Löwenzahnhonig hat gesunde Inhaltsstoffe wie Cholin, Inulin, Kalium, Magnesium, Phosphor, Vitamin A, B12 und Vitamin C bei einen hohen Anteil an Traubenzucker.

Außerdem wird dem Honig eine stoffwechselanregende Wirkung zugeschrieben. Es heißt, Löwenzahnblütenhonig stimuliert Nieren- und Leberaktivitäten, gleicht den Blutzuckerspiegel aus, regt die Drüsenaktivität an, wirkt verdauungsfördernd und hilft bei rheumatischen Beschwerden. Dennoch ist Löwenzahnblütenhonig - und Honig generell - kein Heilmittel. Vielmehr ist er ein gesundes und leckeres Lebensmittel.

Löwenzahnhonig gehört zu den eher seltenen Sorten. Nicht zu verwechseln ist der echte Löwenzahnhonig vom künstlichen Löwenzahnhonig, der aus einer Mischung aus Löwenzahnblüten, Zucker, Zitronensaft und Wasser hergestellt werden kann. Da diese Mischung lange gekocht und mit Zucker eingedickt wird, ist sie lange nicht so gesund wie Löwenzahnhonig, der von Bienen eingetragen wird.

Frühlingshonig mit Raps

Rapshonig ist sein sehr milder, cremiger Honig, der im Glas fast weiß wirkt. Der Klassiker für das Frühstücksbrötchen und sehr beliebt bei Kindern. Leider ist Rapshonig im Handel oft durch hohe Anteile von „Pflanzenschutzmitteln“ belastet.

An einigen unserer Standorte in den Landkreisen Oder-Spree und Spree-Neiße befinden sich Rapsfelder in näherer Umgebung. Da Bienen blütenstet sind, sammeln sie bei Rapsblüte Nektar und Pollen fast nur von einer Pflanze. Durch eine Entfernung von etwa 1 km können wir die direkte Belastung mit Schadstoffen vermeiden.

Rapshonig zeichnet sich durch geringe Säureanteile und einen hohen Glukoseanteil aus. Der Honig schmilzt leicht auf der Zunge, was eine angenehme Kühle erzeugt.

Im Vergleich zu anderen Honigsorten besitzt Rapshonig geringere antibakterielle und vor allem geringere antioxidative Eigenschaften. Durch den hohen Traubenzuckeranteil gelangt er schnell ins Blut – was schnell Energie gibt, aber auch zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. So gehört er zu den Honigsorten mit vergleichsweise hohem glykämischen Index. Der glykämische Index gibt an, wie stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel erhöht.

Frühsommerhonig mit Robinie

Robinienhonig ist ein milder, klarer und süßer Honig. Er stammt von der in Europa seit dem 17. Jahrhundert heimischen Robinie (robinia pseudoacacia). Aufgrund der Ähnlichkeit der auch als Scheinakazie bezeichneten Robinie mit den in tropischen und subtropischen Regionen beheimateten Akazienarten wird der Honig oft auch als Akazienhonig bezeichnet. Echten Akazienhonig aus Deutschland gibt es jedoch nicht.

Robinien bietet den Bienen reichlich Nektar. Die weißen, in Dolden stehenden Blüten blühen über eine Zeit von etwa zwei Wochen ab Mitte Mai bis Ende Juni. In Berlin und Brandenburg sind Robinien als Straßen- und Parkbäume sowie als Erstbesiedler auf Brachen sehr verbreitet – an unseren Bienenstandorten gibt es damit ein reiches Trachtangebot. Robinienhonig können wir auch sehr sortenrein erzeugen aufgrund der hohen Bestandsdichte in der Umgebung unserer Standorte.

Als Blütenhonig bleibt Robinienhonig sehr lange flüssig. Das liegt an dem hohen Anteil an Fruchtzucker (Fruktose). Er ist durchscheinend grünlich-gelb – manchmal fast klar wie Wasser. Robinienhonig hat einen sehr milden Eigengeschmack, welcher blumig frisch schmeckt. Es dominiert eine dezente Süße.

Daher eignet sich Robinienhonig hervorragend zum Süßen geeignet, z.B. für süße Salat-Dressings, Smoothies oder leckere Pfannkuchen. Auch im Tee oder in Soßen entfaltet der Honig sein mildes Aroma.

Nicht zu vergessen ist ein weiteres besonderes Merkmal des Honigs - die wohltuende Wirkung auf die Atemwege, Leber und Darm. Durch ätherische Öle, Glykoside oder Gerbstoffe, Vitamine und viele Mineralien in der Robinie wirkt der Honig je nach Dosierung krampflösend oder entzündungshemmend. Die Wirkstoffe der Robine können auch abführend wirken. Wichtig ist, dass der Honig nicht über 40°C erhitzt wird, um die Wirkstoffe bei zuhalten.

 

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