Am Wochenende war der Hof der Imkerei Grune voll. Wir hatten die Zamperer zu Gast und haben sie mit Bigos und unserem hauseigenen Limoncello bewirtet.
Zampern, oder wie manche es auch nennen: Zemper, Zempern oder Heischegang, ist eine lustige Tradition in der Lausitz und im Spreewald. Das Wort kommt aus dem Sorbischen und bedeutet so was wie "Um Almosen bitten" oder "Fordern" (camprowanje). Dabei trinkt man sich von Haus zu Haus und bittet um Eier, Geld. Ein Tanz und ein Schnaps dürften dabei nicht fehlen.
Das machen wir gern wieder - hat Spaß gemacht!
Ursprünglich war Zampern eine Mischung aus alten Glaubensbräuchen und Fruchtbarkeitsritualen. Die Idee war, mit Verkleidungen, Lärm, Musik und dem Wedeln mit Weiden- und Birkenruten böse Geister und den Winter zu vertreiben.
Das Ganze soll also den Frühling einläuten. Bunte Gestalten mit gruseligen Masken ziehen durch die Dörfer, machen Lärm, trompeten den Winter weg und betteln an jeder Tür um Zutaten für das große Festmahl, das "Zampernessen" oder manchmal auch "Kreschke" genannt wird. Das findet entweder am selben Tag oder am Wochenende danach statt und beinhaltet jede Menge Speck, Eier und Schnaps. Mal wird das Ganze in den Gaststätten gefeiert, mal bei den Leuten zu Hause oder in 'ner Schmiede.
In der Lausitzer Rundschau gibt es einen ausführlicheren Bericht: "Zampern: Junge Leute pflegen altes Brauchtum."